Galerie – Meeresbiologisches Praktikum

Im Februar 2015 absolvierte unsere Schülerin Nadine Schnare (MSS 12) ein berufsorientierendes Praktikum der Meeresbiologie am Leibniz-Institut für Ostseeforschung in Warnemünde. Die Galerie zeigt einige spannende Aufnahmen all dessen, was sich in der Ostsee findet, unseren Augen jedoch gemeinhin verborgen bleibt. In ihrem kurzen Bericht schildert Nadine die Eindrücke, die sie während des Praktikums sammeln konnte.
Stephan Schmidt

Galerie - Meeresbiologisches Praktikum




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Das Praktikum

Tag 1:

001 Leibniz-Institut fuer Ostseeforschung Das Leibniz-Institut für Ostseeforschung


Der erste Praktikumstag begann mit einer kleinen Einführung in das Leibniz-Institut für Ostseeforschung und mit der Frage, wie das Salz und der Sauerstoff in die Ostsee gelangen. Dazu schauten wir uns den Versuch „Salzwassereinströmung von der Nordsee in die Ostsee“ an.
Nach dieser kleinen Einführung untersuchten wir Zooplankton. Dazu analysierten wir aus einer Probenahme die Zooplankton-Arten, zählten alle Arten zusammen und berechneten daraus die Fülle pro m³.

012 Zooplankton Zooplankton

Tag 2:
Morgens bereiteten wir eine Probe vor, um am Nachmittag die Fluoreszenz bestimmen zu können. Dazu wurde ein schockgefrosteter Filter, der aus den Proben am Heiligendamm von der vorherigen Woche stammt, in 10ml Ethanol getränkt und ca. 4 Stunden in einem dunklen Raum stehen gelassen.
In dieser Zeit fuhren wir dann zum Heiligendamm, um Proben von dem Ostseewasser zu nehmen. Neben den Wasserproben wurde auch die Temperatur des Wassers gemessen (2,2°C), sowie die Windverhältnisse (Nordwest, Windstärke 2) und die Wetterlage (bedeckt) notiert.
Aus den entnommenen Proben bestimmten wir dann den Salzgehalt der Ostsee. Danach wurde das Wasser in eine Filtriermaschine gefüllt, der Filter anschließend in ein Reagenzglas mit 10ml Ethanol gegeben und eine Stunde dunkel gelagert.
Mit einem Fluorometer wurde dann zuerst die Fluoreszenz von Ethanol und danach die der beiden Proben, mit und ohne HCL-Zufuhr gemessen.


Tag  3:
Am dritten Tag untersuchten wir Phytoplankton. Wir mikroskopierten verschiedene Arten (Diadomee, Dinoflagellaten und Cyanobakterien) und zählten danach die Dinoflagellaten einer Netzprobe aus, um feststellen zu können, wie viele dieser Art auf einem bestimmten Raum leben.

002 Phytoplankton - Cyanobakterien - Blaualge 003 Phytoplankton - Diatomee 005 Phytoplankton - Dinoflagellate
Cyanobakterien (Blaualge)              Diatomee                          Dinoflagellate

Anschließend bekamen wir einen kleinen Einblick in die Marine Geologie, bei der die Wissenschaftler Sedimentkerne aus dem Ostsee-Boden ziehen und somit die Entwicklungsstadien der Ostsee ablesen können.

007 10 Meter langer Sedimentkern aus der Ostsee - links juengste rechts aelteste Sedimente Sedimentkern (links die jüngste Phase)


Am Ende wurde uns noch kurz das Elektronenmikroskop gezeigt, in dem eine Probe aus dem Schwarzen Meer verwendet wurde. Durch eine starke Vergrößerung kann die Struktur gut sichtbar gemacht werden. Zudem kann man bestimmen, aus was die jeweiligen Teilchen bestehen.

Tag 4:
Von einer Feinsandprobe untersuchten wir Zoobenthos. Unter einem Mikroskop konnte man die verschiedenen Arten zuordnen und aussortieren. Um besser erkennen zu können, um welches Tier es sich genau handelt, färbt man die Lebewesen mit Methylenblau ein.

010 Zoobenthos eingefaerbt mit Methylenblau Zoobentho (blau eingefärbt)

Tag 5:
Am letzten Praktikumstag vervielfältigten wir mit Hilfe der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) DNA-Sequenzen.

011 Abbild PCR - Auftrag auf Agarose-Gel Abbild PCR – Auftrag auf Agarose-Gel

Dazu fertigten wir selber die Primer an. Danach wurde die DNA auf ein Agarose-Gel eingebracht und an ein elektrisches Feld angelegt. Anschließend wurden die DNA-Fragmente durch Anfärben sichtbar gemacht.

Nadine Schnare


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