Betriebspraktikum in der Oberstufe?


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Vom 8. bis 12.Juli 1996 nahm die Klasse 11/3 von Herrn Dr. Blohm an einem Betriebspraktikum teil, genauer gesagt 19 von 21 Schülerinnen und Schüler, da in dieser Zeit die Austauschschüler aus den USA in der Schule waren, deren Besuchszeit sich mit der Praktikumswoche überschnitt.

Da die Idee sich im Unterricht erst relativ spät, nämlich zu Schuljahresbeginn ergab, die rechtlich schon lange möglichen Praktika zu erproben, konnte ein den Schulablauf wenig störender Termin erst zum Schuljahresende gefunden werden. Die Dauer war mit einer Woche aus eben diesem Grund eigentlich zu kurz.

Um es vorweg zu nehmen: bei rechtzeitiger Planung wären zwei bis drei Wochen zwischen dem ersten und zweiten Halbjahr 11 günstiger.

Für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen fanden sich in 17 verschiedenen Betrieben Praktikumsplätze, meist selbst gewählte und einige vom Klassenlehrer angeregte Plätze. 13 Betriebe lagen in der Verbandsgemeinde Altenkirchen.

Wegen der geringen Betriebszahl, die für ein Oberstufenpraktikum infrage kommt, da anders als bei einem Praktikum der Mittelstufe nicht allein der Einblick in die Arbeitswelt eine Rolle spielen sollte, sondern auch ein Einblick in Berufe, die das spätere Abitur voraussetzen, bedeutet die Betriebsdichte in der Region einen Begrenzungsfaktor für eine Ausweitung auf alle Klassen eines Jahrgangs. Viele Betriebe stehen auch wegen der Datenschutzregelungen ihrer Tätigkeitsfelder für Praktika nicht zu Verfügung oder sind mit den verbleibenden Betriebsteilen weniger interessant.

Die Erfahrungen der Beteiligten waren trotz einiger Einschränkungen insgesamt positiv, so dass zukünftige 11. Klassen, wenn es sie demnächst noch geben sollte, durchaus ermuntert werden sollen, dem Beispiel der 11/3 zu folgen.

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Die Auswertung der Erfahrungen hat im Gespräch mit der Schulleitung und dem Elternbeirat aber auch ergeben, dass unsere Region wohl doch eine zu geringe Dichte an geeigneten Betrieben aufweist, um für einen kompletten Jahrgang ein verbindliches Angebot ins Auge fassen zu können. Unsere Schule würde dann in dem geeigneten Zeitraum mit verschiedenen Nachbarschulen um die Plätze konkurrieren. Manche Betriebe haben auch schon über eine zu große Nachfrage geklagt. Schließlich soll jeder Praktikant geeignet betreut werden, was den Mitarbeiter von seiner übrigen Arbeit abhalten könnte.

Dr. E. Blohm

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