Galerie – 11er und 12er bei Justus Liebig

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Liebig Museum




Chemie-Kurse besuchen das Liebig-Museum

Am Montag, 19.9.11, besuchten die Chemiekurse MSS 11 und 12 das Liebig–Museum in Gießen unter Begleitung ihrer Fachlehrer Cornelia Göttmann, Werner Schreiner und Dr. Klaus Frischholz.
Dieses Museum zählt zu den wichtigsten Chemie-Museen der Welt, begann doch hier vor über 180 Jahren die wissenschaftliche Unterrichtung der ersten Chemiker-Generation durch den damals 21jährigen Professor Justus v. Liebig,  aus dessen Schule in der Folgezeit über 40 Nobelpreisträger hervorgegangen sind und so wichtige Großunternehmen wie Nestlé, Oettger oder die Zündholzfabriken.
Im historischen Hörsaal, in dem der Namensgeber der Gießener Universität seine Schüler damals  unterrichtete, wurde uns von Herrn StD Theophel (einem der Leiter des Museums)  eine mit Anekdoten gespickte Experimentalvorlesung gehalten, die Liebigs Verdienste noch einmal in Erinnerung rief:
Begründer der Agrar-Wissenschaften (Liebigs Gesetz des Minimums, Schöpfer der modernen Düngelehre und der Agrikulturchemie), Erfinder der Knallsäure (Initialzünder für Dynamit) und des Silberspiegels, Erarbeitung der noch heute gebräuchlichen analytischen Methoden mit vielen noch heute verwendeten Laborgeräten (z.B. Liebig-Kühler), Entdecker vieler organischer Verbindungen und Mitbegründer der organischen Chemie und Begründer der Nahrungsmittelindustrie mit so wichtigen Entdeckungen wie Backpulver, Fleischextrakt oder Babynahrung.
Nach dieser spannenden Vorlesung konnten wir noch die historischen Labors mit all ihren alten Gerätschaften, das Wägezimmer, die Bibliothek und Liebigs Wohnzimmer besichtigen und fühlten uns ganz in die damalige Zeit zurückversetzt. Aus diesen Träumen wurden wir aber dann mit einem lauten Knall in die Wirklichkeit zurückgeholt, als uns Herr Theophel das berühmte Experiment „Der bellende Hund“ zum krönenden Abschluss vorführte, bei dem Liebig sein Gehör und sein Knie verlor …Nur eine Tabakdose, die noch heute verbeult in einer Vitrine zu sehen ist,  rettete sein Leben. Er wurde – für einen Chemiker der damaligen Zeit ungewöhnlich – dann doch noch 70 Jahre alt.
Ein Besuch, der sich gelohnt hat.

Dr. Klaus Frischholz


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