Physikalische Beschreibung einer Schülerzeitung am Beispiel der „NOBIS“


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Definition

Es sei eine Schülerzeitung S, deren Auflage n und die Seitenzahl p sei. Als Erscheinungsfrequenz nimmt man näherungsweise :E = 2/a an. Der Erscheinungsabstand sei damit Dt = 1/2 a. In diesen Abständen Dt treten die zwei Erscheinungsformen von S auf, die Winter- und die Sommerausgabe Sw, und Ss. Hervorgerufen wird das Auftreten von S ‚ durch das jährliche Varieté u und von S, durch das Schuljahresende im Sommer jeden Jahres.

Die Schülerzeitung im Wirkungsfeld

Nun ist es so, daß mit dem Erscheinen S in zwei unterschiedliche Wirkungsfelder eintritt. Zum einen in das Wirkungsfeld A der Schüler, zum anderen in das Wirkungsfeld L der Lehrer. Dabei wird die Feldstärke beider Felderdefiniert als

F = V2 d in D N

wobei N die Anzahl der Personen ist, die das Wirkungsfeld auslöst, d die Dienstzeit bei Lehrern bzw. die Jahrgangsstufe bei Schülern, und in" eine Konstante mit der Einheit T/a ist, die bei Schülern den Wert 3,03495 und bei Lehrern den Wert 1 hat. Die Feldstärke ist also definiert als die Hälfte des Produkts ausder Anzahl mal der Dienst/Schulzeit. Die Konstante in,)reaktiviert den allgemeinen numerischen Unterschied zwischen der Durchschnittsdienstzeit und der durchschnittlichen Jahrgangsstufe.

In beiden Wirkungsfeldern kommt es schon kurze Zeit nach Erscheinenvon S zu Reaktionen. Trägt man die verschiedenen Reaktionen in einem Koordinatensystem ein, dessen y-Achse die Wertung und die x-Achse die zeitlicheAbfolge angibt, erfolgt eine stochastischeAntreffwahrscheinlichkeit der Ereignisse, die proportional zum Amplitudenquadrat yl der Attraktivitätsdichte derjeweiligen Ausgabe ist. y berechnet sich aus dem Interessenfaktor i geteilt durchdie Seitenzahl n. i beschreibt die Zahl der Artikel, die ein Durchschnittsleser für m interessant hält. Es gilt für die Antreffwahrscheinlichkeit

F-yl = F – i’l n‘.

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Die Zusammensetzung der Zeitung

S besteht im Allgemeinen aus einer Anzahl n R Redakteuren, die durch unterschiedliche Aufgabenfelder unterschieden werden. Der sog. Chefredakteur RC ist für die Organisation, der Finanzchef RF für den Geldhaushalt zuständig. Das Verhältnis v dieser "Führungsgruppe" und der restlichen Redaktion R schwankt zwischen 1:5 und 1:6. In seltenen Fällen tendiert dieses Verhältnis zu 1:45. Tritt dies ein, droht der organisatorische Kollaps, der durch sofortige Redaktionsverringerung verhindert werden kann.

Energieerhaltung und Impulsübertrag

Nach jedem Erscheinen von S nähert sich die potentielle Energie W.., der gesamten Redaktion R in der Regel asymptotisch Null an. Um ein völliges Abklingen der Energie zu vermeiden, muß in Zeitabständen, die ungefähr Dt entsprechen, R mit Energieportionen p.A versorgt werden. Trifft ein so energiegeladener Redakteur r auf einen Schüler s, findet im günstigsten Fall ein Impulsübertrag statt, bei dem r überschüssige Energie verliert und s diese erhält. s wechselt somit das Energieniveau in einen angeregten Zustand s* = r.

So vergrößert sich R und gleicht die Verringerung von R durch die Halbwertsarbeitszeit AT – 3a aus.

Infolgedessen schwankt die Größe von R ständig, droht aber nie den Wert Null anzunehmen – wir wollen es zumindest nicht hoffen.

D. A. Zöllner, Physik-Beauftragter der NOBIS

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