Exkursion zur Dokumentationsstätte Regierungsbunker und zum Bundesministerium der Verteidigung


Exkursion des Sozi LK 11




Am 21.06.2023 besuchte der Sozialkunde-Leistungskurs der MSS 11 gemeinsam mit Frau Neitzert die Dokumentationsstätte Regierungsbunker in Bad Neuenahr-Ahrweiler und das Bundesministerium der Verteidigung in Bonn.
In Bad Neuenahr-Ahrweiler angekommen, trafen die Schüler Hauptmann Stefano Canfora. Anschließend begab sich die Gruppe zur Dokumentationsstätte Regierungsbunker. Dort angekommen erfuhren sie einiges über die Geschichte des Bunkers, welcher 1962-1965 erbaut wurde. Für die Öffentlichkeit verschwiegen wurde jener als THW-Übungsstätte getarnt. Die Arbeiter, die am Ausbau beteiligt waren, erfuhren auch nur alle 10 Meter ihre neuen Arbeitsschritte für die weiteren 10 Meter. Zudem waren sie verpflichtet, jedes halbe Jahr in einen neuen, von fünf möglichen, Bauabschnitten des Bunkers zu arbeiten, damit keine geheimen Informationen an die Öffentlichkeit gelangen konnten.
Während der Führung durch die Überreste des Bunkers wurde dem Kurs vieles über das Sicherheitskonzept des Bunkers bei einem eventuellen atomaren Ernstfall erklärt. Aber auch wurden sie über Kosten und Nutzen der einzelnen Bauabschnitte aufgeklärt. Der Bunker, der Platz für insgesamt 3000 Funktionäre, darunter Bundespräsident, Bundeskanzler oder auch verschiedene Minister sowie der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, bot, kostete insgesamt 4,7 Milliarden DM. Eine schier unglaubliche Zahl, wenn man vergleicht, dass ein VW Käfer zur damaligen Zeit ca. 2.500,- DM kostete.
Nach der sehr interessanten Führung durch den Bunker begab sich der Kurs in Richtung Bonn, wo sie im Verteidigungsministerium eine kleine Mahlzeit bekamen und anschließend in einem der Tagungsräume über den Ukraine Krieg weiter aufgeklärt wurden.
Dabei ging der Vortrag zunächst auf historische Bezüge ein und es wurde sich angeschaut, wieso die NATO und der Warschauer-Pakt gegründet wurden. Aber auch die spätere NATO-Russland-Grundakte war Thema. Dem Jahr 2014 wurde vor dem Hintergrund der Annexion der Krim besondere Aufmerksamkeit geschenkt, bevor sich die Schüler*innen anschauten, wie der Krieg seit dem russischen Angriff am 24.02.2022 verläuft. Besonders interessant waren dabei die Einblicke, die Hauptmann Canfora als ehemaliger Analyst für die russischen Streitkräfte geben konnte.
Zum Schluss hatten die Schüler*innen noch die Möglichkeit, ungeklärte Fragen, die sie zuvor im Unterricht ausgearbeitet hatten, zum Thema des Ukraine-Krieges zu stellen und mögliche Friedensszenarien zu diskutieren.

Unser Dank gilt Hauptmann Stefano Canfora für seinen interessanten Vortrag zum Ukraine-Krieg sowie Klaus Sievers für die anschauliche Führung durch den Regierungsbunker.

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