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Unter diesem Titel könnte man zusammenfassen, womit sich das Kollegium des Westerwald-Gymnasiums am 16.03.93 einen (Studien-)Tag lang befaßte. Eine solche Veranstaltung hatte es seit einiger Zeit nicht mehr gegeben. Nach kurzer Begrüßung und Einstimmung im Plenum stürzten sich drei Arbeitsgruppen – gut versorgt mit Mineralwasser, Orangensaft und Arbeitsmaterialien aller Art, wild entschlossen zu geistigen Höhenflügen und hitzigen Diskussionen – in die von Herrn Walkenbach tags zuvor in schweißtreibender Arbeit zu Tagungsräumen umgestylten Klassenzimmer. Und nachdem das methodische Vorgehen vereinbart und Probleme – woran keinerlei Mangel herrschte – gesammelt waren, ging es so richtig "in die Vollen":
"Unsere Orientierungsstufe – heute und morgen (wobei wir die Klasse 7 nicht vergessen wollen!)"; "Das Gymnasialprofil der Mittelstufe unter besonderer Berücksichtigung der Klassen 7 und 10"; "Abitur zwischen Berufs- und Studierfähigkeit" – das waren die Themen, denen man sich den ganzen Vormittag, der lediglich von einer kreislaufstärkenden Kaffeepause unterbrochen wurde, mit äußerster Konzentration widmete. Da wurden Denkmodelle entwickelt und wieder verworfen, Statistiken analysiert und interpretiert, Debatten initiiert und Thesen visualisiert: Kurz, um 12.30 Uhr waren diverse Quadratmeter Papierbahnen, Pappkreise, -ellipsen, -blüten, Overheadfolien und ähnliches beschriftet, bemalt, beklebt, zerschnitten, zerrissen, zerpflückt. Solcherart gerüstet für die optische Darstellung des Erarbeiteten im nachmittäglichen Plenum des Lehrerzimmers, ergab man sich nun für eineinhalb Stunden erschöpft, aber zufrieden, den unvermeidlichen Bedürfnissen seines geschwächten Körpers: dem Mittagessen.
Gestärkt zurückgekehrt, trugen in der verbleibenden Zeit bis 17.00 Uhr einzelne Mitglieder der verschiedenen Arbeitsgruppen die Ergebnisse ihrer, wie sich bald zeigte, außerordentlich effektiven Arbeit den je nach temperament und Einstellung staunenden, betroffenen, begeisterten, verblüfften, Zustimmung und Ablehnung äußernden Kolleginnen und Kollegen vor. Ein Ausdiskutieren der vorgestellten Thesen hätte den zeitlichen Rahmen ebenso gesprengt wie deren Darstellung innerhalb dieses kurzen Berichts. Daher einigte man sich gegen Ende des Studientages darauf, die erarbeiteten Ergebnisse in näherer Zukunft in einzelnen Gruppen zu sichten, zu diskutieren, zu konkretisieren und sie, zum Wohle aller in unserem Gymnasium Lernenden, Lehrenden, Erziehenden und Mitarbeitenden, in der ein oder anderen Form auch zu realisieren.
M. Comes